Das Welfenschloss in Ahlden im Aller-Leine-Tal, das berühmt wurde durch die Prinzessin von Ahlden, Sophie Dorothea.
Ein Welfenschloss im Aller-Leine-Tal
Der heute zweigeschossige Bau stammt aus verschiedenen Epochen. In der Zeit um 1290 entstand an dieser Stelle eine Wasserburg. 1579 wurde der Südflügel in Fachwerk erbaut. Es folgten 1613 der Hauptflügel in Backstein und Fachwerk sowie um 1700 der Nordflügel. Zur endgültigen Fertigstellung im 17. Jahrhundert wurden die Reste der zerstörten Bunkenburg genutzt.
Berühmt wurde das Schloss Ahlden als Verbannungsort der Celler Herzogstochter Sophie Dorothea, der Gattin des Kurfürsten Georg Ludwig von Hannover (später Georg I. von England) als "Prinzessin von Ahlden". Die unglückliche Ehe und die daraus resultierende Affäre mit dem schwedischen Grafen Königsmark trugen ihr die lebenslange Verbannung ein (von 1694 bis 1726). Dieser Ort war Schauplatz einer echten Tragödie und machte das Schloss berühmt.
Danach war das Schloss Dienstwohnung der Landdrosten und ab 1788 Amtssitz und Gefängnis. Seit 1310 wurde in Ahlden Recht gesprochen. In früheren Zeiten im Freien, danach bis 1972 im Amtsgericht hier im Schloss. Heute ist in dem geschichtsträchtigen Gebäude eine Kunsthandlung beheimatet.
Besucher, die die Geschichte rund um das Schloss erfahren möchten, können eine geführte Tour mit den Gästeführerinnen der Lüneburger Heide buchen.