Es ist das Jahr 1388: In einem Bruderkampf kämpfen am 28. Mai Niedersachsen gegen Niedersachsen. Wem soll Winsen gehören? Dem Welfengeschlechte oder den sächsischen Herzögen? Tödlich verwundet entfällt einem der Brüder der Helm und erst jetzt erkennen sich die Brüder.
An einem Feldweg zwischen Südwinsen und Oldau befinden sich heute die zwei Erinnerungszeichen seltener Art, die Prinzensteine. Sie geben Kunde von der mörderischen Schlacht bei Winsen. Es siegte der Celler Herzog Heinrich und seine Verbündeten. Im Volksmunde geht die Sage, dass zwei Brüder, fürstliche Prinzen, die je in einem der Heere dienten, sich dort gegenüberstanden hätten.
Hart war der Kampf der beiden tapferen Ritter, die sich schließlich tödlich verwundeten. Erst jetzt erkannten sich die Brüder, die sich einst innig geliebt hatten. Man fand die Sterbenden mit eng umschlungenen Händen. Zum Andenken an diesen Bruderkampf soll man die Steine gesetzt haben. Sie ragen nur wenig aus der Erde hervor.
Der eine Stein zeigt eine erhobene Bärenklaue, der andere eine eingemeißelte Lilie.
Das waren die Wappen der Hoyear Grafen und der Braunschweiger Stadtritter. Um die beiden schon stark verwitterten Steine zu schützen, sind im Sommer 1906 auf Veranlassung des Kriegsvereins Winsen (Aller) vier hohe Steine um sie herum errichtet worden, die durch Ketten verbunden waren. Das Schlachtfeld heißt heute noch "Dat Strietfeld".
Am Obstgarten
29308 Winsen (Aller)
Deutschland